Montag, 19. November 2012

nackt schwimmen von Carla Guelfenbein

Nackt schwammen die beiden Freundinnen Morgana und Sophie und beide rufen sich im Buch die Erinnerung daran wach. Übertragen beschreibt es auch die sehr enge, hüllenlose, fast erotische Beziehung der beiden Mädchen, beide schwimmend auch im Leben, Sophie,  die Vogelkäfige in Kunstobjekte verwandelt und Morgana, die ihr dazu die Gedichte liefert. In diese Symbiose wird Sophies Vater hineingezogen, als Vater von Sophie, als heimlicher Liebhaber von Morgana.
Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des Militärputsches gegen Salvador Allende in Chile. Die äussere, politische Gewalt und Zerstörung vermischt sich unaufhaltsam mit den Kräften im Inneren, die das Bündnis der drei sprengen werden.
Ein poetisches, ein traurigschönes Buch, klingend übersetzt von Angelica Ammar (Die Zeit der grünen Mandeln). Allein die Überschriften dürfen nicht überlesen werden:
Engelssprung ; Du, zum Brustbein; Traurigglücklichsein; Die Unendlichkeit ist immer blau.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen