Donnerstag, 15. November 2012

Herr Merse bricht auf von Karin Nohr

Wenn Psychoanalytiker Bücher schreiben, und die Psychoanalyse selbst zum Thema machen, kann das sehr spannend sein (Irvin Yalom: "Die rote Couch", "Und Nietzsche weinte"). Wenn allerdings eine Analyse in Romanform umgearbeitet wird und sehr viel mit Bildern und Symbolen gearbeitet wird, wirkt das aufgesetzt und angestrengt, wie es in dem Buch von Karin Nohr der Fall ist. Herr Merse, der von seiner Frau getrennt lebt, macht Urlaub auf Sylt im Ferienhaus seiner Schwester und verliebt sich heftigst, unreflektiert und endgültig in Frau Luner, die mit ihren Kindern am gleichen Ort Urlaub macht. Frau Luner hört ihm zu, seine Ex, seine Schwester und die Nachbarin hingegen sind alle übermächtig und bevormundend. Herr Merse erfährt in diesem Urlaub dann auch einiges über sein Leben, aber dabei verheddert er sich schliesslich so sehr, dass er keinen Ausweg mehr sieht.
Ein Buch mit Wortwitz, aber etwas mühsam zu lesen.

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