Freitag, 5. August 2011

Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer/ Zwei an einem Tag von David Nicholls

Urlaubsliteratur: Zwei amüsante Liebesgeschichten. "Zwei an einem Tag" ist die literarische Version von "Harry and Sally", Emma und Dexter werden nach einer kurzen Liebesnacht "gute Freunde", bevor sie schliesslich und endlich doch zueinander finden. Dexter ist der oberflächliche Schönling, der beim Fernsehen Karriere macht und zunehmend unsympathischer wird, Emma ist die bissige Intellektuelle, die etwas länger braucht, um in ihrem Leben Tritt zu fassen, dann aber umso erfolgreicher ist. Natürlich finden sie am Schluss zueinander. Die ersten 200-300 Seiten sind perfekte Sommerliteratur, leicht zu lesen, witzige Dialoge, ein bisschen Romantik. Das Buch auf 500 Seiten auszudehnen ist allerdings entschieden zu lang, am Schluss wird es zäh und die Witze konstruiert.
Da hat sich Daniel Glattauer kürzer gefasst, "Nordwind" hat nur 200 Seiten, es sind schnelle, überraschende, teilweise poetische Dialoge mit grossem Sprachwitz, die aus einer zufälligen E-mail Bekanntschaft entstehen und aus der sich die Liebe zwischen Emmi und Leo entwickelt. "Nordwind" ist ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, wenn man es mal angefangen hat. Man darf nur nicht den Fehler machen und den unvermeidlichen Nachfolgeband "Alle sieben Wellen" hinterherlesen, dort fehlt der leichte Witz und der Charme des Erstlings völlig.

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