Dienstag, 30. August 2011

Der Schwimmer von Zsuzsa Bánk

Zsuzsa Bánks Bücher sind wahre Entschleunigungsbücher, scheinbar passiert nichts, die Figuren warten  und beobachten, man braucht viel Geduld mit ihnen, letztendlich kommt dann auch der Tod nicht plötzlich, sondern langsam, auch auf ihn, den Tod, wartet man. Dieses Buch, Zsuzsa Bánks erster Roman, ist im typischen Stil geschrieben, viele Wiederholungen und "Aus-holungen", viele Umschreibungen und Beschreibungen von scheinbar unwichtigen Details.
Die Ich-Erzählerin und ihr Bruder wurden von der Mutter verlassen, welche in den Westen geflüchtet ist und nicht mehr zurückkommt. Der Vater zieht mit den Kindern umher, jeweils zu Verwandten, die sie dulden. Die Versuche der Geschwister, wieder eine kleine Heimat zu finden, sich einzupassen, scheitern an den jähen, vom Vater oder den Gastgebern vorgeschriebenen Abreisen. Eine Jugend, bei der es kein Ankommen gibt und kein Erwachsenwerden, nur ein Abwarten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen