Freitag, 27. Mai 2011

Die hellen Tage von Zsuzsa Bánk

In diesem Buch wird die Kindheitserinnerung zelebriert, die Leichtigkeit der hellen Tage und die grosse Freundschaft zwischen Aja, Therese und Karl, die -gerade so an der Grenze zum Kitsch- ins Erwachsenenleben gerettet wird. Zsuzsa Bánk hat einen sehr ausschmückenden Stil mit langen Sätzen und vielen Wiederholungen, was zum einen diese besondere Stimmung des Buches erzeugt, aber teilweise auch etwas langatmig ist. Es ist ein Buch der starken Mütter, welche trotz widriger Umstände durch Lügen und nicht-wissen-wollen die heile Welt ihrer Kinder schützen. Diese zweite Wahrheit, die die Protagonisten erst als Erwachsene und die Leser erst am Ende des Buches erfahren,  zeigt die grossen Risse der verklärten Zirkusromantik, und trotzdem -oder gerade deshalb- bleibt das schöne Gefühl von Heimat und Zusammenhalt - bei den Romanfiguren und beim Leser.
Wer sich an dem Vornamen Zigi nicht stört, kann dieses Buch lesen.

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